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Vorabinfo: Diese Seite ist völlig
privat und ohne irgendwelche kommerziellen Absichten. Eine reine "Fanpage".
Ich habe im Netz diverse
Bilder zusammengesammelt die oft
genug von wieder anderen Seiten stammen oder deren (c) total unklar ist.
Die Bilder dieser Seite könnten
also (c) sein und sind, wenn sie
von jemanden für kommerzielle Zwecke verwendet werden sollen, keineswegs
frei. Dies als Vorabinformation.
Sollte jemand der (c) Ansprüche
auf eines der Bilder hat sich melden und bitten diese von der Seite zu
nehmen, oder mit einem Link auf seine
Seite zu versehen, werde ich dem
nachkommen. Aber nur wenn er wirklich der Urheber des Bildes ist. Ein paar
Bilder (die von meiner Gottesanbeterin)
sind von mir selber geschossen.
Diese erkläre ich hiermit für komplett frei. Sie dürfen
also auch ohne meine Benachrichtigung weiterverwendet werden,
sogar kommerziell.
Diese Seite beschäftigt sich
mit einem sehr faszinierenden Insekt, der
Gottesanbeterin.
In anderen Ländern hat sie
sehr vielfältige Namen: Praying Mantis, Korompoun, Mante Religieuse,
Knæler, Okamantan, T'anglang, Lou prego-Diéu, Rear-Horse,
Bönsyrsa
Vorgeschichte:
Das ungewöhnliche
bis bizarre Aussehen der Gottesanbeterinnen mit ihren bemernkenswerten
Beutefang-, Paarungs- und
Abwehrverhalten erregten seit frühester
Zeit die Neugier der Menschen und waren Anlaß zu zahlreichen Volkssagen
und Mythen.
Viele Kulturen begegneten ihm mit Ehrfurcht,
Respekt und Aberglauben.
Bei den Ägyptern
der 6. Dynastie (ca. 2220 Jahre v. Chr.) wurde die Gottesanbeterin schriftlich
erwähnt und sie wurden auf
altgriechischen Gemmen bildlich dargestellt,
wobei es sich hier vermutlich um die Art Mantis religiosa handelt.
In einer altchinesischen Enzyklopädie, deren
Ursprung auf das Jahr 507 v. Chr. zurückgeht, sowie in der chinesischen
Dichtung wurde wahrscheinlich die Gottesanbeterin
Tenodera aridifolia sinensis als ein Beispiel für Mut und Furchtlosigkeit
beschrieben und ihr Heilkräfte zur Linderung
von Leiden nachgesagt.
Sogar in den moderner
Industriestaaten werden diesen Insekten magische Kräfte zugesprochen.
So war z.B. die italienische
Landbevölkerung der Meinung, daß man
vom bloßer Anstarren der Gottesanbeterin erkranke, ja sogar das Berühren
und Töten
der Tiere Unheil über die Menschen bringe.
So gab man der Gottesanbeterin z.B. den Beinamen "Hennenwürger". Hennen,
welche
diese Insekten fraßen sollen an den Dornen
der Fangbeine, die sich in der Kehle festhaken, zugrunde gehen.
Die Gottesanbeterinnen oder Fangschrecken
(Ordnung Mantodea) sind innerhalb der fast eine Million Insekten-Arten
eine relativ kleine Gruppe.
2159 Arten sind heute bekannt.
Sie alle leben räuberisch und haben als besondere Anpassung an diese
Lebensweise die Vorderbeine zu Fangbeinen umgebildet
Gottesanbeterinnen sind eng mit
den Schaben (Ordnung Blattodea) verwandt, auch wenn man das wegen der Anpassung
der Gottesanbeterinnen an ihre
ausgesprochen räuberische
Lebensweise auf den ersten Blick nicht vermutet. Als charakteristisches
gemeinsames Merkmal beider Gruppen aber gilt die Ablage
der Eier in Eipaketen oder Kokons,
den Ootheken,
deren Hülle in der Vaginaltasche (Bursa) des Weibchens gebildet wird.
Die Ordnung der Gottesanbeterinnen wird in acht Familien unterteilt, von denen jedoch vier ausgesprochen artenarm sind.
l. Familie: Chaeteessidae HANDLIRSCH,
1926
Nur die neotropische Gattung Chaeteessa
mit drei kleinen, sehr ursprünglichen Arten.
2. Familie: Metallyticidae CHOPARD,
1949
Nur zwei Gattungen mit sechs Arten
aus dem malayischen Faunengebiet, die durch eine metallisch grüne
oder blaugrüne
Strukturfärbung des Körpers
und der Vorderflügel ausgezeichnet sind, die bei anderen Gottesanbeterinnen
nicht zu finden ist.
3. Familie: Mantoididae CHOPARD,
1949
Nur die neotropische Gattung Mantoida
mit sieben kleinen und zarten Arten, deren Fangbeine nur mit kurzen, dünnen
Dornen versehen sind.
4. Familie: Amorphoscelidae STAL,
1877
Mit 16 tropischen und subtropischen
Gattungen in der Alten Welt, deren 96 Arten durchweg klein sind und Rückbildungen
an den
Vorderschienen zeigen. Die Vorderschienen
sind außer der Endklaue gänzlich unbedornt oder nur fein gezähnelt.
5. Familie: Eremiaphilidae WOOD-MASON,
1889
Nur zwei Gattungen mit 70 Arten
in den Wüsten und Halbwüsten Nordafrikas und Vorderasiens. Gedrungene
, in beiden Geschlechtern
kurzflügelige, sandfarbene
Wüstentiere mit relativ großem Kopf. Die Fangbeine sind kräftig
bedornt, die Schreitbeine verhältnismäßig lang,
so daß die Tiere sehr flinke
Läufer sind..
6. Familie: Hymenopodidae CHOPARD,
1949
Die 52 Gattungen enthalten 250
kleine bis mittelgroße, oft lebhaft gefärbte Arten. Ihr Kopf
hat vielfach einen Scheitelfortsatz und die Schreitbeine
besitzen häufig lappenförmige
Anhänge. Die Familie ist über die Tropen vorwiegend der orientalischen
und äthiopischen Re«ion verbreitet, fehlt jedoch in Australien.
7. Familie: Mantidae BURMEISTER,
1 838
Mit 324 Gattungen und 1657 Arten
die bei weitem artenreichste Familie. Sie ist sehr vielfältig im Erscheinungsbild
und enthält kleine bis sehr
große Tiere. Zu ihr gehört
auch Mantis religiosa. Die Familie ist über alle wärmere Gebiete
verbreitet.
8. Familie: Empusidae BURMEISTER,
1838
Die 34 Arten der acht Gattungen
sind meist ziemlich groß und bizarr geformt. Kopf immer mit Scheitelfortsatz,
Schenkel der Schreitbeine meist mit Lappen
und der Hinterleib ebenfalls oft
gelappt. Die Familie ist über Afrika, Asien und Südeuropa verbreitet.